Versteckt sich ein Ü-Wagen am Leipziger Hauptbahnhof.
Die geheimnisvollste Produktion hatte ich heute (08.11.) vor 14 Jahren mitten in der Leipziger Innenstadt.
Ich war als Tontechnikerin gebucht, um eine Audio-Mehrspuraufzeichnung (super viele einzelne Mikrofon-Signale) zu machen. Schon im Vorfeld war alles sehr rätselhaft. Keiner sagte, worum es eigentlich ging.
Hm. Wird wohl kein Fußball sein – im Hauptbahnhof :-D.
Als ich dorthin zur Produktion kam, fand ich den Übertragungswagen erst nicht. Er wurde wortwörtlich am Bahnhof versteckt. Eingehüllt in schwarze Tücher. Wir wurden angewiesen uns möglichst unauffällig zu bewegen.
Immer noch keine Infos zur Produktion. Merkwürdig.
Also machte ich meinen Arbeitsplatz klar, checkte mit dem Ton-Ingenieur die Technik und war bereit.
Dann sickerten so langsam die Details zu uns durch. Für einen großen Werbekunden zeichneten wir einen spontanen Flashmob auf. Ein prominenter Sänger würde auch dabei sein.
Und wieder rätselten wir – wer das wohl sein konnte?
Die Vorhalle des Bahnhofs füllte sich. Gewusel. Viiiiele Menschen. Positive Anspannung.
Und dann begann das Spektakel.
Ein Mann begrüßte die Leute. Summte eine Melodie. Machte Stimm-Warmups. Dirigierte die Menge. Und stimmte dann das Lied an: “Ode an die Freude”.
Die ganze Bahnhofshalle sang mit. Wow. Gänsehaut. Das hatte ich nicht kommen sehen.
Der Auftritt des Sängers – es war Paul Potts – verlieh dem Chor zusätzlich etwas Außergewöhnliches. Sehr beeindruckend, wenn so viele Menschen gemeinsam Musik machen.
Wer es bis hierher geschafft hat, gewinnt 3 Fragen:
🔸 Wer bekommt beim Video auch Gänsehaut?
🔸 Wer erkennt sich in der wuseligen Menschenmenge?
🔸 Wann habt Ihr zuletzt geflashmobt?
Funfact: Paul P. hatte mit dem deutschen Text ein paar Problemchen (Es war wirklich SEHR schwer zu verstehen, was er da singt 😇. Aber vermutlich würde mein Polnisch, Portugisisch oder Chinesisch ähnlich abstrakt klingen).
Also haben wir im Anschluss seinen Gesang nochmal separat aufgezeichnet – im Frisörsalon oben links. Da hat Oma Erna während ihrer Kaltwellenwartezeit aber gestaunt.
Sie lasen #wasbishergeschah – eine #Kordi Produktion – Folge 5